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  1. Fehler: Das Resume ist nicht zielgerichtet.
    Von außerordentlicher Wichtigkeit ist, dass Sie mit Ihrem Resume direkt auf den Punkt kommen. Da ein Personalverantwortlicher für die Durchsicht eines Resumes nur wenige Sekunden aufwendet, muss das Resume ihm auf einen Blick eröffnen, was Sie können und welche Tätigkeit Sie anstreben.
    Arbeitgeber vergleichen die vorliegenden Resumes mit ihren Anforderungen auf möglichst große Deckungsgleichheit. Ein allgemein gehaltenes Resume, das nicht auf die speziellen Anforderungen des Stellenangebotes abgestimmt ist, kann nicht konkurrieren. Eine Möglichkeit das Resume auf die Stellenanforderungen abzustimmen bietet das Objective. Sagen Sie dem Arbeitgeber, welchen Nutzen er davon hat, gerade Sie einzustellen. In etwa: "Objective: To contribute strong computer literacy and experience to your organization… " Es ist immer besser, ein spezielles Objective zu formulieren, als vage und unbestimmt zu sein. Sie können einige weitere Informationen in dem Artikel Objective nachlesen.
    Eine weitere Möglichkeit, das Resume zu präzisieren wäre ein Abschnit "Summary of Qualifications", oder ähnlich einzufügen und dort ebenfalls wieder abgestimmt auf das aktuelle Stellenangebot die Fertigkeiten, also die skills aufzulisten.
  2. Fehler: Das Resume ist aufgabenorientiert und nicht leistungsorientiert.

    Das Resume ist keine Stellenbeschreibung. In erster Linie sollen die Leistungen des Bewerbers herausgestellt und damit seine Qualifikation als der beste Kandidat dokumentiert werden. Denn die erreichten beruflichen Erfolge (accomplishments) sind das, was für den Arbeitgeber zählt. Formulierungen wie "Responsible for...", Responsibilities included..." oder "Duties included…" gehören nicht in das Resume, sondern in die job description des Arbeitgebers.

    Stellen Sie sich vor, Sie sind als Arbeitgeber auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für einen bestimmten Job. Würden Sie sich für einen Bewerber entscheiden, der gerade mal die grundlegenden Dinge beherrscht, oder wäre es nicht besser, jemanden zu bekommen, der nachweisbare berufliche Erfolge vorweisen kann?

    Die meisten Resumes werden ja in Datenbanken gespeichert und nach keywords durchsucht. Wörter wie "responsibilities" oder "duties" gehören nicht zu diesen Schlüsselbegriffen. Statt dessen konzentrieren Sie sich doch besser darauf herauszustellen, welche besonderen Leistungen Sie von den übrigen Bewerbern abheben. Denken Sie darüber nach, was Sie an speziellen Dingen getan haben, um ihre Aufgaben besser zu erledigen als Ihre Kollegen. Oder: Womit haben Sie Ihren Vorgesetzten besonders beeindrucken können? Mit welchen Problemen – nein! nicht Problemen, sondern Herausforderungen - hatten Sie oder die Firma zu tun? Was haben Sie getan, um diese Herausforderungen zu meistern? Auf welche Weise hat Ihre Firma von Ihren Bemühungen profitiert? Was haben Sie für Ihre Firma getan, damit sie

    • Geld verdient
    • Geld einspart
    • Zeit einspart
    • die Arbeit erleichtert
    • ein bestimmtes Problem bewältigt
    • konkurrenzfähiger ist
    • das Geschäft ausweiten kann
    • neue Kunden gewinnt
    • vorhandene Kunden bindet

    Die Leistungen und Erfolge wecken das Interesse des Lesers und erhöhen die Chance, zu einem Vorstellungsgespräch (interview) eingeladen zu werden. Verlieren Sie jedoch nicht aus den Augen, dass Ihr Resume und damit auch die accomplishments auf den Job zugeschnitten sein müssen, für den Sie sich bewerben.

    Und noch eins: Ihr gesamtes Resume sollte unter dem Aspekt Ihrer Leistungen und Erfolge verfasst werden. Also kein spezieller Abschnitt, in dem ausschließlich accomplishments aufgelistet sind.

  3. Fehler: Die Inhalte sind in einer Reihenfolge zusammengestellt, die das Interesse des Lesers nicht berücksichtigt.

    Grundsätzlich soll das Resume sich an den Bedürfnissen des Arbeitgebers orientieren. Wenn Sie Ihre bisherigen Tätigkeiten auflisten, sollte zuerst der Name der Position oder der Titel genannt werden, gefolgt von dem Namen des Arbeitgebers und Daten der Beschäftigung. Die Stationen der Ausbildung werden nach dem gleichen Prinzip aufgelistet. Sowohl bei den einzelnen Jobs als auch bei der Ausbildung erfolgt die Auflistung in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, denn die aktuellen Daten sind wichtiger als frühere.

    Natürlich müssen Sie abwägen, ob Ihre Ausbildung oder die Erfahrung für die angestrebte Stelle von größerer Bedeutung ist, was sich also bei dem Arbeitgeber besser verkauft und daher zuerst genannt werden soll.

  4. Fehler: Der Bewerber könnte der Diskriminierung wegen seines Alters ausgesetzt werden, weil er in seiner Arbeitshistorie zu weit zurück gegangen ist.

    Ältere Arbeitnehmer geben in ihrem Resume die Tätigkeiten der letzten 15 Jahre an. Diskriminierung aufgrund des Alters ist in den USA zwar nicht erlaubt, ist jedoch vorhanden. Arbeitgeber kommen natürlich auf den Gedanken, dass ein Bewerber zu teuer ist, wenn er zu viel an Erfahrung angibt. Natürlich wird das Datum des Studienabschlusses bzw. Schulabschlusses ebenfalls nicht genannt, wenn es länger als 10 Jahre zurück liegt.

  5. Fehler: Wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse (skills), besonders Computerkenntnisse werden im unteren Bereich genannt.

    Es gibt wirklich nicht mehr viele Stellen, die ohne Computerkenntnisse auskommen. Trotzdem schreiben viele Bewerber – selbst Leute aus den Technologiebereichen – ihre Computerkenntnisse an das Ende ihres Resumes. Wenn Computerkenntnisse in Ihrem Bereich relevant sind, schreiben Sie sie doch an den Anfang, in den Bereich "Summary" oder "Profile". So werden sie dem Leser Ihres Resume sofort ins Auge fallen.

  6. Fehler: Das Resume enthält keine Aufzählungen (bullets).

    Formatieren Sie Ihr Resume mit Aufzählungspunkten. Dadurch wird das Dokument lesefreundlich und erfährt wesentlich größere Akzeptanz bei Arbeitgebern als ein Resume, das nur in einfachen Absätzen formatiert ist. Ein Resume ohne Bullets, also ohne Aufzählungspunkte wird eher zur Seite gelegt.

    Wenn Sie Aufzählungspunkte benutzen, dann nicht nur in einzelnen Bereichen, sondern konstant im ganzen Dokument.

  7. Fehler: Das Resume ist mit einem Standard-Layout erstellt.

    Wer seine Textverarbeitung mit Microsoft Word erledigt, kennt vielleicht auch die Vorlagen für Lebensläufe und den Lebenslauf-Assistenten. Damit kann man vorgefertigte Dokumente in Standardformaten erstellen. Daran ist eigentlich nichts verkehrt, außer dass die amerikanischen Personalsachbearbeiter bestimmt schon hunderte Resumes gesehen haben, die mit diesen Vorlagen erstellt wurden. Der Personalverantwortliche wird möglicherweise daraus schließen, dass der Bewerber nicht sehr einfallsreich und kreativ ist.

    Diese Vorlagen sind nicht besonders flexibel und enthalten einige seltsame Formatierungen. Zeigen Sie besser Kreativität, indem Sie Ihr eigenes Format für Ihre Bewerbungsdokumente erstellen. Heben Sie sich also von der Masse ab, indem Sie ihr eigenes schickes Format für Ihre Bewerbungskorrespondenz entwickeln.

  8. Fehler: Das Resume enthält keine oder zu wenig Schlüsselwörter (keywords).

    Stellensuche in den USA dreht sich heutzutage immer häufiger um den Begriff "keywords". Viele Arbeitgeber, insbesondere die größeren Organisationen müssen eine Vielzahl von Bewerbungen sichten. Oftmals kommen auf eine offene Stelle mehrere hundert Bewerber. In den letzten Jahren haben die Arbeitgeber nach Lösungen gesucht, die Auswertung der Resumes zu automatisieren. Sie werden digitalisiert, also eingescannt und mit Texterkennungs-Software bearbeitet. Anschließend werden sie in Datenbanken gespeichert, wo sie nach Schlüsselwörtern durchsucht werden können. Diejenigen Bewerber, deren Resumes die meisten passenden Schlüsselworter für eine bestimmte Stelle enthalten, haben die größten Chancen, zu einem Interview eingeladen zu werden.

    Außerdem durchsuchen Arbeitgeber auch die Datenbanken der Job-Agenturen nach keywords, um dort geeignete Kandidaten für eine zu besetzende Stelle zu finden. Wenn Sie also ein Bewerberprofil z.B. bei Monster.com anlegen, sollten Sie unbedingt darauf achten, die für Ihre Erfahrungen und Kenntnisse zutreffenden keywords anzugeben.

  9. Fehler: In dem Resume sind Referenzen angegeben.

    Referenzen sollten niemals direkt im Resume angeben werden. Benutzen Sie statt dessen dafür ein separates Blatt und fügen Sie Ihre Referenzen nur dann zu Ihrer Bewerbung hinzu, wenn ein Arbeitgeber ausdrücklich danach fragt. Auch der Satz "References availabe upon request." sollte unterbleiben, denn es kann davon ausgegangen werden, dass Sie auf Anfrage Referenzen nennen können. Wenn nicht, haben Sie doch sicher – so wie es in Deutschland ja üblich ist – Ihre Arbeitszeugnisse. Auch als Schlussfloskel (nach dem Motto "So. Das ist jetzt das Ende meines Resumes") ist dieser Satz nicht unbedingt geeignet.

  10. Fehler: Bei elektronischem Versand gerät das Layout in Unordnung oder es wird in einem Dateiformat verschickt, das der Empfänger nicht öffnen kann

    Ihre per E-Mail versandten Bewerbungen sollten natürlich so ankommen, wie Sie sie erstellt haben. Wenn Sie Ihr Resume z.B. mit Microsoft Word erstellt haben, muss der Empfänger diese Software (oder zumindest kompatible) ebenfalls besitzen, um die Dokumente auch ordnungsgemäß öffnen zu können. Sie können davon ausgehen, dass die überwiegende Mehrzahl der Firmen aufgrund der weiten Verbreitung von Word das auch problemlos kann. Aber eben nicht alle. Um das herauszufinden, ruft man einfach dort an und fragt, ob die Übersendung von Word-Dokumenten in Ordnung ist.

    Word-Dokumente können jedoch Makroviren enthalten, die schon beim Öffnen dieses Dokuments aktiv werden. Deshalb lassen viele Arbeitgeber diese E-Mails gleich automatisch in den Junkmail Ordner verschieben. Lieber gesehen sind Dateianhänge im PDF-Dateiformat, das auf jedem PC geöffnet werden kann. Das Layout bleibt immer gleich.

    Zum Erstellen von PDF-Dateien gibt es z.B. im Internet zahlreiche Freeware oder kostengünstige Shareware zum Herunterladen.

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