Man darf den neuen amerikanischen Staatsbürgern gratulieren. Nachdem sämtliche Hürden genommen sind – von der Antragstellung über den background check durch das FBI, das Interview bis hin zur Vereidigungszeremonie – ist man nun amerikanischer Staatsbürger oder Staatsbürgerin. Und als solcher hat man jetzt dieselben Rechte und Pflichten wie all die anderen Amerikaner. Es gibt aber eine einzige Ausnahme: als eingebürgerter citizen kann man nicht amerikanischer Präsident werden.
Nach der Vereidigungszeremomie, den Ansprachen, Händeschütteln, einem Glas Sekt holt einen die Wirklichkeit ein und man hat alle Hände voll zu tun.
Unterschrift auf dem Certificate of Naturalization
Als erstes sollte man jetzt die Einbürgerungsurkunde unterschreiben. Und zwar muss der Name genau so geschrieben werden, wie er auf der Urkunde aufgedruckt ist. Wenn Sie z.B. zwei Vornamen haben, und diese auch so auf der Urkunde stehen, müssen Sie auch mit beiden unterschreiben.
Bevor Sie Ihre Unterschrift anbringen beachten Sie noch die folgenden Hinweise:
Es ist eine gute Idee, die Unterschrift auf einem gesonderten Blatt zu üben, quasi um sich "warmzuschreiben", denn Sie haben nur eine einzige Möglichkeit für die Unterschrift auf der Urkunde. Benutzen Sie dafür am besten einen (dokumentenechten) Kugelschreiber mit schwarzer Tinte.
Anschließend ist es ratsam, einige Kopien der Urkunde anzufertigen und diese getrennt vom Original an einem sicheren Platz aufzubewahren. Es ist zwar generell verboten, das Certificate of Naturalization zu kopieren, und das steht auch so auf dem Dokument. Der Eigentümer der Urkunde ist dennoch dazu berechtigt, für den Fall dass das Original verloren geht, gestohlen wird oder beschädigt wird. Wenn man beim USCIS Ersatz beantragt, muss man eine Kopie des Originaldokuments mit einreichen. Auch wenn man weitere Familienmitglieder zu sich in die Vereinigten Staaten nachkommen lassen möchte, wird die Vorlage einer Kopie der Urkunde verlangt.
Die Einbürgerungsurkunde ist bekanntlich der Nachweis der Staatsbürgerschaft und des legalen Aufenthalts in den USA. Deswegen sollte man sorgfältig auswählen, wie und wo man dieses Dokument aufbewahrt. Da man die Greencard bei der Einbürgerungszeremonie abgeben muss, ist dies der einzige Nachweis dass man berechtigt ist, in den USA zu leben und zu arbeiten. Das Original Zertifikat sollte wirklich nur dann mitgenommen werden, wenn man nachweisen muss, dass man die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt (z.B. bei der Bewerbung für einen Job). Am besten hinterlegt man es in einem feuersicheren Safe in der Wohnung. Oder in einem Schließfach bei einer Bank. Dort gehören auch alle anderen wichtigen Dokumente hin:
- Geburtsurkunden
- Heiratsurkunden
- Adoptionspapiere
- der aktuelle amerikanische Pass
- alte abgelaufene Pässe
- Sozialversicherungskarten
- und alle Arten von Wertgegenständen
Was passiert, wenn die Einbürgerungsurkunde abhandengekommen ist?
Die Urkunde zu verlieren bedeutet nicht gleich, dass man die USA verlassen muss, weil man nicht mehr Staatsbürger ist. Man hat ja nur das Papier, also den Beweis für die Staatsbürgerschaft, verloren. Und man kann beim USCIS Ersatz beantragen. Das Antragsformular und eine Anleitung dazu gibt es hier: Form N-565, Application for Replacement Naturalization/Citizenship Document.
Probleme kann es jedoch geben, wenn der USCIS die Einbürgerungsunterlagen nicht finden kann. Schlimmstenfalls drohen Arrest oder Ausweisung. Also sehr gute Gründe, Sicherheitskopien anzufertigen und das Original an einem sicheren Ort aufzubewahren.