Bevor Sie sich auf Arbeitssuche begeben, sehen Sie sich doch die zehn häufigsten Fehler an, mit denen man selbst seine Jobsuche torpedieren kann.
- Keine durchdachte Strategie für die Suche nach einem Arbeitsplatz. Planen Sie Ihre Arbeitssuche sorgfältig und legen Sie sich eine Strategie zurecht. Dazu gehört die Definition, um welche Stellen Sie sich bewerben wollen, welche Arbeitgeber Ihren Wertvorstellungen entsprechen. Je ausgefeilter Ihre Strategie ist, umso erfolgreicher werden Sie bei der Suche nach Ihrem "perfekten Job" sein.
- Zu geringer Zeitaufwand für die Arbeitssuche. Wenn Sie es nicht besonders eilig haben, wird die passive Suche nach einem Arbeitsplatz für Sie vielleicht ausreichen. Wenn sie jedoch ernsthaft um eine Arbeit bemüht sind, sollten Sie einen nicht unerheblichen Teil Ihrer verfügbaren Zeit der Arbeitssuche widmen. Zeit, die gut angelegt ist, indem Sie Ihr Netzwerk pflegen, sich auf Vorstellungsgespräche oder auf Besuche von Job Fairs vorbereiten.
- Nicht alle Möglichkeiten des Networking nutzbringend einsetzen. Sie haben ja vielleicht schon hier gelesen, dass die überwiegende Mehrheit der Neueinstellungen nicht über Stellenanzeigen oder Job Boards im Internet erfolgen, sondern durch persönliche Kontakte vermittelt werden. Aus diesem Grund sollte man jeden Tag an seinem persönlichen Netzwerk arbeiten. Entweder direkte Kontakte pflegen oder im sich Internet auf Network Sites (LinkedIn, Facebook, Twitter usw.) an Diskussionsforen beteiligen.
- Zu viel Zeit mit Online Job Sites verbringen. Die großen Job Boards (Monster, CareerBuilder & Co.) sind natürlich nicht nutzlos. Allerdings sollte man dort nur so wenig Zeit wie nötig aufwenden. Es wird zwar von den meisten Experten empfohlen, dort präsent zu sein, aber versprechen Sie sich nicht allzu viel davon. Ihre Zeit ist besser angelegt, wenn Sie sich mit kleineren Job Boards, die sich um Nischenbereiche (z.B. Berufsgruppen, Branchen oder regional) kümmern, beschäftigen. Sinnvoller wäre es, eine Job-Suchmaschine wie Indeed.com zu benutzen.
- Probleme mit Ihrem Lebenslauf (Resume). Der amerikanische Lebenslauf entspricht nicht dem, den man hier in Deutschland verfasst. Die typischen Fehler, die im Lebenslauf gemacht werden, sind, dass er nicht zielgerichtet ist, missverständliche oder nicht der Wahrheit entsprechende Informationen enthält. Fehlende oder nicht näher bezeichnete Leistungen oder Konzentration auf Aufgaben anstelle auf berufliche Erfolge rangieren ebenso ganz oben auf der Fehler-Hitliste.
Es muss ganz klar herausgestellt erden, dass der (perfekte) Lebenslauf Ihr Schlüssel zum Vorstellungsgespräch ist. Ihr Lebenslauf ist Ihr wichtigstes Marketing Instrument und muss genau auf jeden einzelnen Arbeitgeber zugeschnitten sein. Schreiben Sie nur die für die angestrebte Stelle relevanten Informationen, nennen Sie Ihre beruflichen Erfolge und vermeiden Sie sachliche Fehler und Rechtschreibfehler.
Denken Sie immer daran: Der Personalsachbearbeiter beschäftigt sich durchschnittlich ca. 15-20 Sekunden mit einem Lebenslauf. Wenn Sie es schaffen, mit Ihrem Resume seine Aufmerksamkeit zu wecken, haben Sie schon fast einen Interviewtermin sicher. - Fehlende klare Positionierung und digitale Präsenz.Wenn Sie nicht klar bestimmen können, wer Sie sind und was Sie wollen, wie soll dann ein recruiter das herausfinden? Vielleicht gehören Marketing und IT ja nicht zu Ihren Stärken. Gerade dann sollten Sie sich damit beschäftigen und sich einige Grundkenntnisse aneignen, damit Sie bei der Jobsuche erfolgreich werden. Beginnen sie doch einfach mit den Grundlagen. Entwickeln Sie Ihren "elevator pitch" und ihr resume, erstellen Sie ihr professionelles Online-Profil z.B. bei LinkedIn. Wenn Sie sich auch noch einen Domain-Namen zulegen und eine eigene Website erstellen, werden sie Ihrem Ziel immer näher kommen.
- Nicht auf dem Laufenden bleiben. Einer der größten Fehler, den insbesondere ältere Arbeitnehmer machen ist, aufhören zu lernen, sich nicht weiter zu bilden. Arbeitstechniken und Technologien entwickeln sich weiter. Als Arbeitnehmer muss man Schritt halten und an weiterbildenden Maßnahmen, Kursen und Seminaren teilnehmen. Vergessen Sie den Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." In der Arbeitswelt muss man immer auf dem Laufenden bleiben, um gegenüber seinen Mitbewerbern konkurrenzfähig zu sein.
- Bewerbungen auf inadäquate Stellen. Es ist eigentlich reine Zeitverschwendung: Bewerbungen auf Jobs, für die man überqualifiziert – oder unterqualifiziert ist. Suchen Sie nach Stellen, die Ihrer Ausbildung und Erfahrung entsprechen.
Wenn Sie natürlich einen Grund haben, sich auf eine Stelle zu bewerben, für die Sie überqualifiziert sind, sollten Sie dies jedoch ausreichend erklären. Unterqualifiziert? Es kann ja nicht schaden, sich auch mal nach oben zu orientieren. Allerdings sollten Sie sehr gute Zeugnisse vorweisen können und benötigen gute Überzeugungskraft, dass Sie den Job auch wirklich bewältigen können. - Schlechte Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch (Interview) steht Ihnen jetzt die Tür zum Job weit offen. Es liegt jetzt an Ihnen, sich von Ihren Mitbewerbern abzuheben. Ihre erste Aufgabe ist jetzt, sich eingehend mit dem Unternehmen zu beschäftigen, damit Sie in der Lage sind, sowohl Fragen zu stellen als auch zu beantworten. Bereiten Sie sich auf alle möglichen Fragen zu Ihrer Person, Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten vor und legen Sie sich die passenden Antworten zurecht. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, ein Vorstellungsgespräch mit einem Bekannten zu proben (oder bei einem One Stop Office).
- Kein "Follow-Up" Es sollte selbstverständlich sein. Trotzdem wird es sehr oft vernachlässigt. Wenn man ein Vorstellungsgespräch hatte, sollte man nicht allzu lange warten und sich schriftlich bei allen Personen, die teilgenommen haben, bedanken. Anschließend ist es sehr sinnvoll, mit dem Personalmanager in Kontakt zu bleiben, um weiterhin Ihr Interesse an der offenen Stelle zu zeigen.