George Calvert, 1. Lord Baltimore, ein Staatssekretär, der vom englischen König Charles I. 1632 einen Landstrich nördlich von Virginia als Geschenk erhielt, benannte das Gebiet nach Henrietta Maria (Queen Mary), der Gemahlin des Königs.
Die ersten Siedler kamen am 25. März 1634 ins Land. Als einzige der streng protestantischen britischen Kolonien in Nordamerika war Maryland katholisch. Das Maryland-Toleranz-Gesetz war eines der ersten Gesetze, das ausdrücklich andere christliche Konfessionen duldete. Es gilt als der Vorläufer des 1. Amerikanischen Verfassungszusatzes.
Charles Mason und Jeremiah Dixon, zwei Geometer, wurden in den 1760er Jahren damit beauftragt, eine neue Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland zu vermessen, nachdem es aufgrund ungenauer Aufzeichnungen zu Grenzstreitigkeiten gekommen war. Die auch als "Mason-Dixon-Linie" bezeichnete Grenze galt später als Abgrenzung zwischen den Nord- und Südstaaten.
Maryland war eine der dreizehn Kolonien, die sich in der Amerikanischen Revolution gegen die Briten auflehnten und hat 1789 als 7. Staat die Amerikanische Verfassung ratifiziert. Im folgenden Jahr hat Maryland einen vom Präsidenten George Washington ausgewählten Bezirk an die Amerikanische Regierung abgetreten, um dort die amerikanische Hauptstadt zu gründen.
Vor den Staaten New Jersey und Connecticut hat Maryland das höchste Pro-Kopf-Einkommen der Vereinigten Staaten. Die wirtschaftlichen Aktivitäten konzentrieren sich sehr stark auf den Dienstleistungssektor und das Transportwesen. Zentrale Bedeutung hat der Hafen von Baltimore mit seiner sehr guten Straßen- und Schienenanbindung. Unter den vielfältigen Produkten, die dort umgeschlagen werden, haben Eisenerz, Rohöl, Zucker und Düngemittel die größte Bedeutung.
Für einen Staat dieser Größe hat Maryland hat ein erstaunlich breites Klimaspektrum. In Ozeannähe herrscht subtropisches Klima mit heißen feuchten Sommern und kurzen, milden bis kalten Wintern. Weiter westlich liegt das Piedmont Plateau, wo es keine Seltenheit ist, dass im Winter über einen halben Meter Schnee fallen, bei Temperaturen bis minus 10° Celsius.
Geografische Lage
Maryland liegt in der Mitte der amerikanischen Ostküste. Der Staat grenzt im Nordosten an Delaware, im Norden an Pennsylvania und im Südwesten an Virginia und Washington D.C. Im Westen grenzt Maryland an West Virginia. Die wichtigen Seehäfen von Baltimore und Annapolis liegen an der Chesapeake Bay, die tief ins Land hineinragt.
Der großen Vielfalt der Landschaft verdankt Maryland einen seiner Beinamen: "America in Miniature": mit Seegras bewachsene Sanddünen im Osten, Marschlandschaft, Sumpfzypressen an der Chesapeake Bay und die zu den Appalachen zählenden westlichen Landesteile.
Hauptstadt: | Annapolis |
Größte Metropole: | Baltimore |
Beiname: | Old Line State; Free State; inoffiziell: America in Miniature |
Motto: | Fatti maschii, parole femine (Manly deeds, womanly words) |